Verabschiedung Alois Lösch 2015
34 Jahre hat Lösch den Gartenbauverein geleitet. Alois Lösch erhält die Ehrenmedaille der Gemeinde und den Ehrenvorsitz des Vereins.
Freude beim alten und neuen Vorstand (von links nach rechts):
ausscheidender stellvertretender Vorsitzender Helmut Miller, Ausschussmitglied Regina Moser, neue stellvertretende Vorsitzende Anna-Maria Weber,
scheidender Vorsitzender Alois Lösch, neue Vorsitzende Inge Ullrich und Ausschussmitglied Isabelle Lang.
Foto: beatrix Speker
Sigmaringendorf - 34 Jahre lang hat Alois Lösch die 92-jährige Vereinsgeschichte des Obst- und Gartenbauvereins Sigmaringendorf als Vorsitzender geprägt. Jetzt zieht er sich aus der aktiven Arbeit zurück. Für sein Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz, nicht nur zum Wohl des Vereins, sondern auch zum Wohl der Gemeinde, wurden ihm von Bürgermeister Alois Henne die Ehrenmedaille der Gemeinde und vom Verein durch die neue Vorsitzende Inge Ullrich die Ehrenvorsitz verliehen.
Es sei ein eigenartiges Gefühl über seine Aktivitäten in der Vorstandschaft zu berichten, gab der scheidende Vorsitzende zu verstehen. "Es ist keine Lebenshymne, sondern eine Bestandsaufnahme der Vorstandsjahre, die auch mein Lebenswerk vorstellen. "Vereinsführung zu übernehmen ist Aufgabe und Verpflichtung". Unter dem Leitthema "Gartenkultur fördern, Landschaft bewahren, Fachwissen vermitteln, die Schöpfung erhalten zum Wohle aller" habe er immer gehandelt.
Mit der Hauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins tritt Lösch nun nach 34 Jahren als Vorsitzender in den "Vereinsruhestand". Auf die Frage, was ihn denn zum Eintritt in den Obst-und Gartenbauverein bewogen hat, erzählt Lösch seinen Beginn im Vereinsleben so: Nach dem Zuzug 1974 habe er 1976 "mal die Hauptversammlung besucht". Eigentlich wäre er auch gerne zur Feuerwehr gegangen, aber da die immer samstags Probe hatte und das für ihn einfach ungünstig war, habe er sich aus Liebe zur Natur und zum Garten schließlich entschlossen, 1976 dem Obst- und Gartenbauverein beizutreten, sagt Lösch.
Bereits zwei Jahre später wurde er schon zum stellvertretenden Vorsitzenden und 1981 dann zum Vorsitzenden gewählt. Seit 1983 gibt es ein eigenes Vereinswappen, seit 1984 den Familienabend, der durch ihn initiiert wurde und ab dem Jahr 1992 wurden die Gartenfreunde ein "eingetragener Verein". Nicht nur dass er selbst Kurse zur Fachwartausbildung leitete, übernahm er in der Zeit von 1991 bis 2008 zusätzlich die Aufgabe des Rechners im Kreisverband. Beim 75-jährigen Vereinsjubiläum 1998 erhielt Lösch die bronzene Medaille des Landesverbandes und den "goldenen Apfel", 2004 die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg für 25 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit. Der Bratapfeltag, der immer im Januar stattfindet, war unter anderem auch eine Idee von ihm. Seit 2012 ist Lösch Ehrenmitglied im Kreisverband und 2014 erhielt er den "goldenen Apfel mit Kranz" für besondere Verdienste vom Landesverband verliehen.
Viele Bäume und Sträucher gepflanzt
"Viel Arbeit, aber auch Liebe zum Verein und vor allem zur Natur, steckt in so einem Vereins- und Vorstandsleben", gab er zu bedenken. Wenn er zurückblättere, dann fallen ihm die vielen Pflanzungen von Bäumen und Sträuchern ein. Unter anderem erinnert er sich an das Bepflanzen des Pfarrgartens, an die Kastanien beim Rathaus oder beim Gasthaus Donauhirsch, oder die Bäume bei der Kirche, die zur 750 Jahr-Feier der Gemeinde bei der Zimmerei Rebholz gepflanzt wurden. Zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde am Donauufer in der Nähe der Bruckkapelle eine Eiche gesetzt. Mit einem Mammutbaum, der zum 75-jährigen Bestehen des OGV gepflanzt wurde, hatte der Verein allerdings leider kein Glück. Die Idee des Apfellehrpfads an der Donau im Jahr 2009 und das Aufstellen von Insektenhäusern 2012 waren ein Erfolg.
Rückblickend auf 34 Jahre Vorstandschaft sind dies nur die markanten Ereignisse in Löschs Vereinsleben. Stolz darf er darauf sein, dass es in der 92-jährigen Vereinsgeschichte erst vier Vorstände gab, was bedeutet, dass er allein schon ein Drittel dieser Zeit ausfüllte.
Für diese Arbeit und auch für die Arbeit die man nicht immer gesehen hat, dankten die Mitglieder dem scheidenden Vorstand mit langanhaltendem Applaus.
Von Beatrix Speker 23. März 2015verabschied